Montag, 10. August 2009

Twitter erholt sich vom Angriff!

Wir haben hart daran gearbeitet, die Plattform wieder technisch stabil zu bekommen", hieß es in einem Blog-Eintrag des Dienstes. Die Attacke habe aber gezeigt, dass den Betreibern noch eine Menge technischer Arbeit bevorstehe. Die Daten der Nutzer seien aber zu keiner Zeit in Gefahr gewesen, hieß es.

Der populäre Micro-Blogging-Dienst war am Donnerstagnachmittag nach einer sogenannten Denial-of-Service-Attacke über Stunden völlig blockiert gewesen. Auch das Online-Netzwerk Facebook war nach eigenen Angaben betroffen. Solche Angriffe, kurz auch DoS-Attacken genannt, sind in der Internet-Branche bekannt, aber soziale Netzwerke gehörten bislang eher nicht zu den Zielen.


"Es war eine zeitgleiche Attacke auf eine Reihe von Plattformen..."

Zunächst war unklar, wer hinter dem Angriff steckt. Nach Angaben von Max Kelly, Sicherheits-Chef bei Facebook, hatten es die Angreifer auf einen bestimmten Nutzer aus Georgien abgesehen. "Es war eine zeitgleiche Attacke auf eine Reihe von Plattformen, um dessen Beiträge zu stoppen", sagte Kelly dem Branchendienst "cnet". Auch die Internet-Seiten LiveJournal sowie Googles Blogger-Site und YouTube seien attackiert worden. Der besagte Mann aus Georgien nutze alle diese Seiten.

Zunächst war unklar, wer und welche Gründe hinter dem Angriff stecken. Vermutlich sei der Angriff aus politischen Motiven erfolgt, sagte Joris Evers, Sprecher der IT-Sicherheitsfirma McAfee der Finanznachrichtenagentur Bloomberg. "Es könnte auch Teil einer betrügerischen Erpressung sein." An Spekulationen wollte sich Facebook-Manager Kelly nicht beteiligen. Aber man müsse bei der Frage nach den Verursachern danach fragen, wer von diesem Angriff am meisten profitiere und die Interessen aller anderen betroffenen Internet-Nutzer missachte, sagte Kelly.


"Denial of Service"-Attacke

Bei einer "Denial of Service"-Attacke bombardieren zahlreiche PCs einen Server mit Anfragen, damit dieser unter Last zusammenbricht und ausfällt (englisch: Denial of Service). Solche konzertierten Angriffe erfolgen häufig über Botnetze - dabei handelt es sich um gekaperte Rechner, die Cyberkriminelle mit Hilfe eingeschleuster Software fernsteuern. Die Nutzer merken dabei selbst gar nicht, dass ihr Computer für einen Angriff benutzt wird.

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