Sonntag, 26. September 2010

Weg zum interaktiven TV

Mit dem neuen Standard HbbTV, eine Kombination aus Rundfunk- und Breitbandtechnik, könnte der Weg zum interaktiven TV frei werden.

SevenOne Intermedia zeigte bei der Dokusoap "Die Model WG", wie das interaktive Fernsehen aussehen könnte. Ein Zuschauer drückt auf die Fernbedientung und kann per Knopfdruck in der virtuellen Garderobe der Models stöbern und dann die schicken Kleider mit ein paar weiteren Klicks bei einem Versandhändler z. B. Neckermann bestellen. Und auch Informationen zu den Models kann sich der Nutzer einblenden lassen und anschauen.

Fernsehsender können eine Art Link mitschicken , der per Knopfdruck direkt zu einem begleitenden Online-Angebot führt.

Neben der ProSiebenSat.1-Gruppe arbeiten auch weitere Sender bereits an der eigenen HbbTV-Inhalten. Auf der Ifa hat bereits die ARD einen Ausblick auf ihr kommendes HbbTV-Angebot gezeigt. Die ARD-Mediathek, zum Abruf von bereits vergangenen Sendungen sowie eine elektronische Programmvorschau (EPG) mit Trailern.

Mathias Birkel, Berater bei der Berliner Marktforschungsgesellschaft Goldmedia sagt dazu: "Genau wie in der mobilen Welt, wo das Internet gerade Einzug hält, werden Internet-TV-Anwendungen auch die Fernsehnutzung nach und nach erweitern."

Mit einer HbbTV-Box lassen sich auch die Internetdienste Facebook, Google Maps, Twitter, Picasa etc. bequem erreichen.

Zuschauer, die HbbTv nutzen möchten, benötigen einen Fernseher, eine Settop-Box mit HbbTV-fähigem Browser und einen breitbandigen Internetzugang. Eine Tastatur wird nicht benötigt, da die Anwendungen mit roten, blauen, gelben und grünen Funktionstasten auf der Fernbedienung gesteuert werden.

Anfang 2011 sollen neue HbbTV-Geräte auf den Markt kommen. Zum Weihnachtsgeschäft soll fast jedes zweite TV-Gerät über einen Internetanschluss verfügen. Goldmedia prognostiziert, dass bereits in 5 Jahren etwa 61 Prozent der TV-Haushalte ein internetfähiges TV-Gerät haben.

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